Stellungnahme

Des Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. zum Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals (PpSG)

Mainz, den 26. November 2018. Der ASB Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. begrüßt das Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals, wertet dieses jedoch nur als ersten Schritt, dem weitere insbesondere zur Stärkung des ambulanten Sektors folgen müssen.

 

In der jetzigen Form schafft das PpSG primär attraktivere Rahmenbedingungen für Pflegekräfte im Krankenhausbereich und der stationären Altenpflege. Aus Sicht des ASB Rheinland-Pfalz kann in Folge dessen eine Sogwirkung entstehen, so dass es zu einem Abwandern von Fachkräften aus der Ambulanten Pflege in die stationären Bereiche kommen könnte. Dies würde die bereits schwierige Situation für die Ambulante Pflege noch weiter verschärfen. 
 

Um den Grundsatz "ambulant vor stationär" weiter aufrecht erhalten zu können, darf es nicht zu einer Umverteilung der vorhandenen Pflegekräfte kommen. Die vermeintliche Entlastung durch diese Personalverschiebung kann zu einem Versorgungsdefizit durch den resultierenden Personalmangel im ambulanten Bereich führen. Eine ambulante Versorgung im Anschluss an einen stationären Aufenthalt oder zur Abwendung dessen ist somit gefährdet.

 

Die Aufrechterhaltung von Selbstbestimmung und selbständiger Lebensführung als zentraler Wunsch von Betroffenen droht aus dem Fokus zu geraten.

Initiativen, die auf eine Gewinnung neuer Pflegefachkräfte für den Arbeitsmarkt abzielen, sollten weiter gestärkt und vorangetrieben werden. Wünschenswert wäre dabei die Berücksichtigung aller Bereiche der Pflegelandschaft gleichermaßen. Wir begrüßen daher sehr die Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.0 der Landesregierung Rheinland-Pfalz.

 

 

Kontakt für weitere Informationen für die Presse:

ASB Landesverband Rheinland-Pfalz, Karina Dingebauer, Tel.: 06131/9779-28, 
E-Mail: .q0axZ-\r_m6w=IX^~UD&l]#[tzoKgBm?TUS&4v97fqFMhR, www.asb-rp.de

 

 

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