Mitte Juni konnte auch der Wünschewagen Rheinland-Pfalz, zum ersten Mal seit mehreren Wochen Zwangspause, wieder auf Wunschfahrt gehen. Sehnsüchtig hatte das gesamte Wünschewagenteam seit Wochen auf die entsprechenden Lockerungen in Rheinland-Pfalz gewartet und versucht, den Fahrgästen in dieser schwierigen Zeit auf anderen Wegen Freude zu bereiten. Nun wieder, mit einem besonderen Schutz- und Hygienekonzept, unterwegs sein zu dürfen und Wünsche vor Ort erfüllen zu können, freute alle sehr – insbesondere natürlich unseren „ersten“ Fahrgast und seine Familie.
Unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Olaf und Manuela begleiteten den Neunundvierzigjährigen an diesem Tag. Sie berichteten:
„Unser erster Fahrgast in dieser besonderen Zeit war Dirk. Sein Wunsch war es, noch einmal bei den Tieren im Heidelberger Zoo zu sein.
Bei gutem Wetter und strahlenden Gesichtern starteten wir am frühen Morgen mit Dirk aus dem stationären Hospiz. Begleitet von Ehefrau, Mutter und seinem Bruder ging es im Konvoi nach Heidelberg.
Wir wurden sehr nett von der Zoomitarbeiterin Antje Hoyer empfangen, die uns den ganzen Aufenthalt über begleitete und viel über die Zoobewohner und die Geschichte des Zoos zu erzählen wusste.
Von den Erdmännchen neugierig beäugt, fuhren wir mit unserem Fahrgast auf der Trage, zu Tebo, dem Tiger. Unser Wunscherfüller Olaf schien offensichtlich perfekt in sein Beuteschema zu passen. Dirk und seine Familie konnten beobachten, wie Tebo ihn aufgeregt betrachtete und vermeintlich hungrig hinter der Gehegescheibe auf und ab lief.
Begleitet von dem stetigen Geklapper der vielen Zoostörche, folgten wir Frau Hoyer weiter durch den Zoo. Trotz Coronaregeln, Abstand und Maskenpflicht konnte man unserer Truppe die Gelassenheit eines Zoobesuches anmerken.
Am Elefantenhaus wartete auf unseren Fahrgast ein ganz besonderes Highlight: Elefantenpfleger Julian zeigte uns mit seinen Kollegen, mit welchem Gefühl und Tierliebe sie dem zarten Dickhäuter Tarak beibringen, sich täglich einer „Elefantenkörperinspektion“ hinzugeben. Für Äpfel und Brote zeigte Tarak uns seine Füße, die Ohren, ließ sich ins Maul schauen und strahlte dabei Elefantenruhe aus.
Nach einer Pause und einem kleinen Imbiss ging es zurück ins stationäre Hospiz. Müde, glücklich und voller tierischer Eindrücke konnten wir Dirk wieder zurück in sein Bett legen. Wir wünschen Dirk und seiner Familie nun, dass die Erinnerungen an diesen schönen Ausflug allen ganz viel Kraft geben. Dem Team des Hospizes Elias sowie dem Zooteam Heidelberg vielen Dank für die gute Vorbereitung und die tolle Unterstützung bei dieser Wunscherfüllung!“